Original by Imogen Heap

Recorded in August 2017



Perspective Magazine:
Wie bist du auf Imogen Heap gekommen?

Tong:
Ich habe mich für ein anderes Projekt nach Material im Netz umgeschaut, in dem der Vocoder-Effekt verwendet wird und fand so das offizielle Video zu Hide And Seek. Der Song hat mich sofort gepackt. Ich weiß noch ganz genau, wie ich das aller erste Mal vor diesem Video saß und auf den ersten Part wartete, der mir nicht gefiel. So hat ja nahezu jeder Lieblingssong mindestens einen Part, den man absolut nicht mag, während der Rest des Songs perfekt klingt. Bei Hide And Seek kam dieser „schlechte Part“ einfach nicht. Dieses Lied ist einfach perfekt.

Perspective Magazine:
Was ist ein Vocoder-Effekt?

Tong:
Bei einem Vocoder-Effekt wird die Gesangsstimme mit Hilfe von Computern oder Geräten verändert. Während die Stimme einen bestimmten Ton singt, kann dieser gesungene Ton in beliebigen Tönen reproduziert werden. Es klingt dann, als würde ein Chor mitsingen. Wenn man die Originalstimme leise dreht, dann klingt es zwar sehr synthetisch, man erhält jedoch diesen typischen Sound, der oft in der Popmusik verwendet wird. Cher gilt mit ihrem Song Believe als einer der Vorreiter beim Einsatz des Vocoders in der Musik. Daft Punk und Pharrel Williams haben diesen Effekt bei Get Lucky verwendet und ich finde, dass es extrem stark klingt.

Perspective Magazine:
Imogen Heap stellt in dieser Aufnahme den Vocoder in den Fokus. Es werden keine weiteren Instrumente eingesetzt.

Tong:
Richtig, sie legt den gesamten Schwerpunkt auf ihren Gesang im Zusammenspiel mit dem Vocoder. Ich finde, dass sie es absolut brilliant arrangiert und alle Töne auf der gesamten Linie perfekt gewählt hat. Ich mag eigentlich kein Accapella, aber dieser Song ist wohl eine große Ausnahme für mich – und wenn man den Vocoder als Instrument betrachtet, ist es auch kein Accapella mehr. Schließlich muss man die überlagerten Töne im Vocoder mit Hilfe von Tasten wie in einem Keyboard einspielen.

Perspective Magazine:
Wie kommt es, dass du die Gitarre dazu genommen hast?

Tong:
Ich spielte das Lied schon länger für mich – eben mit der Gitarre begleitet. In dieser Form hatte ich mir die Coverversion dann schon länger vorgestellt. Aber auf den Einsatz des Vocoders wollte ich auf keinen Fall verzichten.

Perspective Magazine:
Wirst du den Vocoder jetzt noch öfter verwenden?

Tong:
Wie gesagt gibt es da noch ein anderes Projekt, bei dem ich auch diesen Effekt verwende. Ich hatte aber noch mehrere verrückte Ideen für den Einsatz des Vocoders (lacht). Wir werden sehen…

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