Written and arranged by Tong

Recorded in February 2009



Tong:
Der erste Song, den ich mit meinem damals neuen Recording-System aufgenommen und veröffentlicht habe. Für mich war es absolut spektakulär — eine Revolution in meiner Musiker-Laufbahn. Es handelt sich um ein mobiles Mikrofonsystem, ein sogenannter Handy-Recorder mit insgesamt vier Mic-Kapseln, die eine Sourround-Aufnahme ermöglichen.

Perspective Magazine:
Das klingt abgefahren. Hast du davor auch Aufnahmen gemacht und wenn ja, was hast du benutzt?

Tong:
Bis dahin war ich ein Neandertaler in der Welt des Soundrecordings. Man muss es sich auf der Zunge zergehen lassen: Ich habe ein altes PC-Standmikrofon verwendet und bin damit in die Line-In-Buchse des Computers hinein (lacht laut).

Perspective Magazine:
Gibt es diese Aufnahmen aus der alten Zeit noch?

Tong:
Ja, die gibt es, aber ich will sie niemandem antun. Das waren auch eher experimentelle Projekte ohne hohen Anspruch. Ich hatte aber auch einige Projekte mit Leuten, die ein professionelles Recording-Set besaßen und ich überlege immer wieder, ob ich mal ein Revival-Output starten soll.

Perspective Magazine:
Im Video zu Changes bewegen sich deine Lippen synchron zum Gesang während alles andere im Zeitraffer abläuft. Wie bekommt man diesen Effekt hin?

Tong:
Das Prinzip ist relativ einfach: Das Lied wird sehr langsam abgespielt, ich bewege dazu meine Lippen und werde von der Kamera gefilmt. Zu Hause spiele ich das Filmmaterial schnell ab, so dass es sich mit der Originalgeschwindigkeit des Songs synchronisiert. Und schon bewegt sich alles um mich herum in Hochgeschwindigkeit. Was in vielen professionellen Musikvideos oft verwendet wird, ist der umgekehrte Fall: Der Künstler bewegt seine Lippen zum Song, während alles in Zeitlupe an ihm vorbeizieht. Der Song muss dann während der Drehaufnahmen schneller abgespielt werden und die Lippen müssen sich zu dieser Geschwindigkeit synchron bewegen.

Perspective Magazine:
Wie konntest du dich auf der Straße an die Geschwindigkeit des verlangsamten Songs orientieren? Ist die Musik laut im Hintergrund gelaufen?

Tong:
Nein, ich hatte einen Stöpsel in einem Ohr. Ich glaube, man kann in einigen Sequenzen das Kabel sehen.

Perspective Magazine:


Tong:
Ja, ich war alleine (lacht).

Perspective Magazine:
Das hätte ich wirklich gerne gesehen.

Tong:
Die Kamera hatte ich in der einen und den Songtext in der anderen Hand. Wie schon erwähnt, lief der Song für die Filmaufnahme langsamer ab. Genauer gesagt, doppelt so lange wie das Original. Ich war also über 13 Minuten lang für eine Aufnahme ununterbrochen in dieser Haltung in der Karlsruher Innenstadt unterwegs. Und es waren zwei Versuche…

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